Sowohl das Hutstoffwerk „Bloch & Hirsch“ als auch das Elektrowerk
„Telefonbau & Normalzeit“ waren
jeweils die mit Abstand größten
Arbeitgeber vor Ort. In den besten
Jahren arbeiteten ungefähr 80%
der Urberacher, die im Handwerk
oder in Manufakturen tätig waren,
für „Bloch & Hirsch“. Hinzu kamen
noch zahlreiche Beschäftigte aus
den umliegenden Orten. Bei der
„T&N“ waren in den späten 1970er
Jahren ebenfalls deutlich über 70%
aller im handwerklichen und
industriellen Bereich in Urberach
tätigen Personen beschäftigt. Hinzu
kamen ebenfalls viele Personen
aus den umgebenden Orten. In
beiden Unternehmen überwog der
Frauenanteil deutlich. Er lag beim
Hutstoffwerk bei nahezu 90% und
beim Urberacher Werk der „T&N“
um die 75%.
Typisch für beide Unternehmen war
allerdings, dass in allen
Tätigkeitsbereichen, die eine
umfangreichere Ausbildung
erforderten, vor allem in den
technischen Berufen, überwiegend
bis ausschließlich Männer tätig
waren. Männer besetzten
außerdem alle Leitungspositionen.
Die Frauen übten jene Tätigkeiten
aus, für die sie nur angelernt zu
werden brauchten.
Deutlicher noch als für die anderen
Fertigungswerke der „T&N“ galt im
Urberacher Werk, dass dort
vielfach zwei bis drei Generationen
aus denselben Familien beschäftigt
waren. Das lag sicher auch daran,
dass es auf dem Land kaum
Alternativen für eine Beschäftigung
gab, besonders für die Frauen. Für
eine starke Bindung an den Betrieb
sorgten aber vor allem auch die
gute Bezahlung und
Fachausbildung für die technischen
Berufe bei den Männern. Nicht
zuletzt wurden auch die
Leitungskräfte auf allen Ebenen
des Urberacher Werkes aus der
eigenen Belegschaft rekrutiert.